„Erst saniert, dann verdrängt – die Folgen auslaufender Sozialbindungen in Berlin“
Das elfte Hearing des IniForums dreht sich um die akute Problematik der auslaufenden Sozialbindungen für hunderte Wohnungen in Berlin und den damit zu befürchtenden Folgen für tausende Mieter*innen. Das Hearing ist am 27. September ab 18.30 Uhr live im Stream bei ALEX Berlin.
Ab 1990 förderte Berlin mit dem Programm „Soziale Stadterneuerung“ die Instandsetzung und Modernisierung von Wohnungen im Ostteil der Stadt und wies dafür Sanierungsgebiete aus. Ein Großteil der Hauseigentümer*innen, die diese öffentlichen Mittel in Anspruch nahmen, verpflichteten sich, soziale Auflagen einzuhalten. So blieben die Mieten begrenzt, und die Wohnungen waren Mieter*innen mit Wohnberechtigungsschein vorbehalten. Begrenzt war allerdings auch der Zeitraum, für den die Vereinbarungen galten. Nach 20 bis 30 Jahren fielen und fallen die Wohnungen aus der Sozialbindung. Allein im Prenzlauer Berg und im Flora-Kiez betrifft das bis 2025 knapp 4.500 Wohnungen. Die möglichen Folgen für Mieter*innen: Mieterhöhungen, Luxusmodernisierungen und Eigenbedarfskündigungen. Über Strategien, ihre Verdrängung zu verhindern, wollen Vertreter*innen verschiedener Initiativen, Expert*innen und Vertreter*innen der Koalition und des Senats am 27. September im Abgeordnetenhaus diskutieren.
Tagesordnung des Hearings
- Begrüßung
- Input von Initiativen und Expert*innen
- Dr. Matthias Bernt, kommissarischer Leiter des Forschungsschwerpunkts „Politik und Planung“ am Leibnitz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung
- Vertreter*innen der Initiative „Pankow gegen Verdrängung“
- Stellungnahmen der Abgeordneten der Regierungskoalition und der Senatsverwaltung
- Offene Diskussion
Die Veranstaltung ist kostenlos und wird von 18 – 21 Uhr in den Räumen des Abgeordnetenhauses (Raum 311) stattfinden. Zusätzlich ist ein Online-Live-Stream geplant. Auch hierzu folgen weitere Informationen. Zur Teilnahme bitten wir um Anmeldung per E-Mail. Zur Teilnahme in Präsenz bitte inklusive Vor- und Nachnamen.