20. Mai 2021 10:00 – 14:30
Am 20. Mai findet von 10:00 bis 14:30 (inklusive Mittagspause) eine Online-Konferenz zur Thematik der Obdachlosigkeit in Berlin statt. Die vom Bildungsträger Robert-Tillmanns-Haus organisierte Veranstaltung besteht aus bebilderten Kompaktvorträgen, Videoclips, Gesprächen mit Betroffenen und AktivistInnen sowie weiterführenden Literaturhinweisen.
Inhaltlich besteht der erste Teil aus einem historischen Rückblick auf die Geschichte der Obdachlosigkeit in Berlin, einer Darstellung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Obdachlose, grundsätzlichen Erläuterungen zur Thematik (Entstehung von Obdachlosigkeit sowie ihre körperlich-psychischen Auswirkungen) und einem Gespräch mit dem ehemaligen Obdachlosen Klaus Seilwinder.
Im zweiten Teil geht es zuerst um zwei informelle Siedlungen, die großes mediales Aufsehen erregten und häufig als „Favelas“ bezeichnet wurden: die Kreuzberger „Cuvry“-Siedlung und das Hüttendorf in der Rummelsburger Bucht (inklusive zweier Gespräche mit involvierten Personen). Zugleich wird erläutert, welche Möglichkeiten informelle Siedlungen wie das „Teepeeland“ für Obdachlose bieten können. Im Gespräch mit dem langjährigen Aktivisten Dr. Stefan Schneider werden schließlich Möglichkeiten der Abhilfe bzw. Selbsthilfe für Obdachlose erläutert.
Durch das Programm führt Historiker Niko Rollmann. Er hat einen Band über die Geschichte der „Cuvry“-Siedlung sowie die Schrift „Obdachlosigkeit in Berlin: Rückblick, Gegenwart, Auswege“ und die Broschüre „Corona schlug ein wie eine Bombe: Die Situation Berliner Obdachloser während der Pandemie“ verfasst.
Die Anmeldung kann per Mail an info@rth-berlin.de oder über die Website www.rth-berlin.de erfolgen.
Der Teilnehmerbeitrag beträgt fünf Euro;
Teilnehmende bekommen auf Wunsch kostenlos ein Exemplar der oben erwähnten Broschüre zugeschickt und können den „Cuvry“-Band zu einem verbilligten Sonderpreis beziehen. Während der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich im Chat zu äußern.